Gewehr

Anschlagsaufbau
(vier Kontrollebenen):

Baue beim Stehendanschlag deinen Anschlag immer von unten nach oben über die vier Kontrollebenen (Fußstellung, Beinstellung, Hüftstellung und Oberkörper-/ Schulterstellung) auf. Deine Fußstellung bildet dabei das statische Fundament für deinen Anschlag. Der zum Ziel gerichtete Fuß wird daher auch als „tragende Säule“ bezeichnet.

1. Fußstellung:

  • Deine Fußstellung sollte, bei einem Winkel von ca. 90 Grad zum Ziel, mindestens mit einer Schulterbreite Abstand zueinander gewählt sein. Je nach Körpergröße und der Ausrichtung der Scheibe kann der Abstand vergrößert werden.
  • Kleiner als schulterbreit zu stehen, wirkt sich eher negativ auf deine Stabilität aus. Um den Anschlag abzustützen wird dein hinteres Bein leicht zurückgestellt.
  • Um Seitenschwankungen zu minimieren, solltest du die ganzen Fußsohlen gleichmäßig belasten.
  • Um weitere Stabilität in deinen Anschlag zu bekommen, gibt es die Möglichkeit die Fußspitzen leicht einzudrehen. Es entsteht so eine leichte Muskelspannung und Dehnung der Kreuzbänder im Knie. Diese Methode kann dir bei Schwankungen im Anschlag helfen.
  • Die Höhe deines Nullpunkts im Anschlag kannst du mit einer Abstandsveränderung im hinteren Fuß anpassen. Dabei bleibt die „tragende Säule“, also dein zum Ziel gerichteter Fuß, jedoch in der gleichen Position. Ein Verringern des Abstandes bewirkt, dass sich dein Nullpunkt nach unten verlagert, beim Vergrößern des Abstands verschiebt sich dein Nullpunkt nach oben.

2. Beinstellung:

  • Deine gesamte Beinmuskulatur sollte entspannt sein, die Grundkörperspannung ohne ein bewusstes Anspannen der Muskulatur ist optimal. Deine Knie sind durchgestreckt, aber ohne zu verspannen.
  • Schaut man deine Frontansicht an, sollte die „tragende Säule“, also das Bein, das dem Ziel nähersteht, sehr steil ausgerichtet sein. Während das hintere Bein vom Mittenschwerpunkt absteht. Am besten bittest du jemanden, ein Foto von deiner Frontansicht zu machen, dann siehst du deine Beinstellung am besten.

3. Hüftstellung:

  • Parallel zur Schusslinie verschiebst du deine Hüfte in Richtung des Ziels. Je nach Körpergröße und der Gewichtsverteilung auf deinen Füßen, findet deine Hüfte ihre optimale Position. Die Endposition sollte aber nicht über deinen vorderen Fuß (tragend Säule) hinausgeschoben werden, da sonst starke Körperschwankungen auftreten können.
  • Deine Hüfte trägt die Stabilität über deine Wirbelsäule an den Oberkörper weiter. Daher solltest du darauf achten, dass diese nicht verdreht ist. Ein leichtes Verdrehen kann dabei noch mit dem Oberkörper ausgeglichen werden. Bei einer Betrachtung deines Anschlags von hinten in Schussrichtung, sollte nur ein Bein zu sehen sein. Am besten bittest du jemanden, ein Foto von deiner Seitenansicht zu machen, dann siehst du deine Hüftstellung am besten.

4. Oberkörper-/Schulterstellung:

  • Mit leicht zurückgelehntem Oberkörper und dem zum Ziel eingedrehten Schultergürtel bietest du ausreichend Platz für die Aufnahme deines Gewehrs. Eine entspannte Haltung, ohne hochziehen deiner Schulter, bewirkt eine perfekte Grundposition, die ohne Anspannung deiner Rückenmuskulatur auskommt. Dein Oberkörper sackt in eine bequeme Haltung und wird durch deine Bauchatmung entspannt.
  • Deine beiden Schultern sind im Anschlagsaufbau völlig entspannt. Die zum Ziel gerichtete Schulter wird hierbei leicht zum Ziel gekippt, während die hintere Schulter nur leicht abgesenkt wird. Bei einer genaueren Bertachtung liegen beide Schultern auf gleicher Höhe. Es ergibt sich eine waagrechte Linie zwischen deiner rechten und linken Schulter. Bei großen Schützen ist es schwer die waagrechte Linie aufzubauen. Am besten bittest du jemanden, ein Foto von deiner Rückenansicht zu machen, dann siehst du deine Schulterstellung am besten.

Position des Gewehrs
(vier Kontrollpunkte):

Das Einsetzen deines Gewehrs wird über die vier Kontrollpunkte, Schulter/Oberarm, Stützarm/Stützhand, Abzugshand und Kopfauflage optimal positioniert.

1. Schulter/Oberarm:

  • Mit Hilfe der Schaftkappe wird die Verbindung zwischen deiner Schulter/deines Oberarms und deinem Gewehr geschaffen. Hierzu solltest du deine Schaftkappe über die gesamte Länge nutzen und an die Einsetzposition anpassen. Auch um eine feste Verbindung und den wichtigsten Kraftschluss zwischen Gewehr und dir als Schütze zu schaffen. Dein Gewehr wird über eine passive Zugkraft von deiner Abzugshand am Griff in deine Schulter gezogen und bildet so den Kraftschluss.
  • Beim Einsetzen deiner Schaftkappe hast du zwei Möglichkeiten.
    1. Du setzt sie in die Beuge zwischen Oberarm und Rumpf, was eine sehr feste Verbindung und eine gute Kopfhaltung ermöglicht.
    2. Du setzt sie in die Mulde zwischen Schultergelenk und Bizeps, was zu einem angenehmeren Anschlagsgefühl und mehr Feinkontrolle führt.

2. Stützarm/Stützhand:

  • Als „oberer Teil der tragenden Säule“ wird dein Stützarm bezeichnet. Als Aufsetzpunkt des Ellenbogens des Stützarms wir deine vorgeschobene Hüfte gewählt. Oberhalb deines Hüftknochens kannst du deinen Ellenbogen optimal positionieren. Das Gewehr sollte ohne Muskelkraft im Oberarm gestützt werden. Bei frontaler Betrachtung sitzt dein Stützarm daher senkrecht unter der Laufmündung um das Gewicht als „tragende Säule“ abzufangen.
  • Bei der Position deiner Stützhand solltest du darauf achten, dass sie nicht zu nah am Abzug und nicht zu weit am Vorderschaft greift. Zu nah am Abzug können Spannungen in deiner Muskulatur hervorrufen. Zusätzlich neigt ein kopflastiges Gewehr instabil zu werden und aus deiner Schulter zu rutschen. Zu weit am Vorderschaft ergibt einen weiten Winkel zwischen deinem Ober- und Unterarm, was zu einer Überlastung deiner Muskulatur und so zu einem Muskelzittern führen kann.
  • Die Wahl deiner optimalen Handhaltung hängt von mehreren Faktoren ab. So spielen deine Körpergröße und die Länge deines Halses, sowie die Verwendung einer höhenverstellbaren Handauflage und einer Visierlinienerhöhung eine große Rolle. Grundsätzlich gilt, dass bei optimaler Kopfhaltung und problemlosem zentrischen Blick durch die Visierung, die Handauflage gewählt werden muss. Auch über eine ganze Schießserie solltest du keine Schmerzen in der Stützhand spüren.
  • In der Praxis legen kleinere Schützen das Gewehr eher auf der Faust auf und stehen im unteren Anschlag, während große Schützen das Gewehr in der flachen Hand im aufrechten Anschlag schießen. Die Entscheidung welche Handhaltung optimal für deine Stützhand und deinen Anschlag ist, kannst du über mehrere Trainingseinheiten hinweg für dich herausfinden.

3. Abzugshand:

  • Den Griff deines Gewehrs solltest du mit deiner gesamten Handfläche gut umschließen. Ein zu kleiner oder zu großer Griff kann zu Abzugsfehlern führen. Den Griff solltest du mit gleichmäßiger, mittleren bis hohen Grifffestigkeit umfassen. Durch diese Grifffestigkeit entsteht an deinem natürlich angelegten Arm eine passive Spannung. Auch das Heranziehen des Griffs passiert eher passiv als aktiv.
  • Das Handgelenk deiner Abzugshand sollte in jedem Fall gestreckt sein. Über die Griffeinstellung oder die Einstellung der Abzugszunge kann dein abgeknicktes Handgelenk gerade positioniert werden. Achte darauf, dass dein Abzugsfinger immer frei geführt wird und du die Abzugszunge zentral auf dem ersten Fingerglied positionierst.

4. Kopfauflage:

  • Das Auflegen des Kopfes auf der Schaftbacke ist sowohl für deine Stabilität als auch für deinen Zielvorgang sehr wichtig und daher immer exakt zu positionieren. Unter seinem Eigengewicht wird dein Kopf langsam auf der Schaftbacke positioniert, hierbei solltest du über deinen Wangenknochen die Schaftbacke spüren.
  • Um problemlos zentrisch durch die Visierung zu blicken, hast du neben der Verwendung einer Visierlinienerhöhung die Möglichkeit das Gewehr leicht zum Kopf zu verkanten und deinen Kopf leicht zur Visierung zu neigen, ohne dabei deine Nacken- und Halsmuskulatur anzuspannen.
  • Bei einer Betrachtung von außen muss die Schaftbacke so eingestellt sein, dass dein Ohr, dein Auge und die Visierung, beim Zielvorgang auf einer gedachten Linie liegen.

Einrichten auf die Scheibe
(Nullpunkt):

Das Ausrichten deines Anschlags auf die Scheibe, unter Berücksichtigung aller Kontrollebenen und Punkte, ist die entscheidende Brücke, um über deinen Ablauf und der Visierung den perfekten Schuss abzugeben.

Ablauf:

  • Finde die Scheibenmitte am Schützenstand heraus. Bei gerade verlaufenden Seilzuganlagen kannst du dich an den Mittelseilen orientieren. Bei elektronischen Anlagen solltest du die Scheibenmitte mit etwas Abstand vom Schützenstand betrachten und die Mitte herausfinden. Hilfreich ist in jedem Fall auch eine kleine Markierung am Schützenstand. Wenn diese nicht vorhanden ist, solltest du dir hier selbst eine legen, um die Mitte beim Verlassen des Schützenstandes wieder zu finden.
  • Richte dich mit deiner Hüftachse parallel zur Schussachse senkrecht auf die zuvor herausgefundenen Scheibenmitte aus. Hier spricht man von einem „groben seitlichen Einrichten“.
  • Nehme nun die empfohlene Fußstellung ein und setze das Gewehr ein. In dieser Situation musst du deine Position geringfügig anpassen, um das Gesamtsystem auf die Scheibenmitte auszurichten. Wie auf einer Drehscheibe solltest du hier minimale Drehbewegungen des Gesamtsystems durchführen.
  • Betrachte beim Einrichten immer das Gesamtsystem: Denn Fuß- und Hüftstellung sowie die Haltung des Kopfes beeinflussen sich immer gegenseitig.

Innerer Anschlag:

Der innere Anschlag zeichnet sich dadurch aus, dass nur du selbst bewerten kannst ob alles optimal passt. Denn mit dem nicht sichtbaren inneren Anschlag ist dein Körpergefühl, der Spannungszustand deiner Muskulatur, gemeint. Zusammen mit dem Dehnungszustand deiner Bänder und der Stellung deiner Körperteile zueinander, musst du deine optimale Wohlfühlposition im Anschlag finden.

Nullpunktkontrolle:

Mit der sogenannten Nullpunktkontrolle kannst du prüfen ob dein innerer und äußerer Anschlag im Bezug zur Scheibe optimal ausgerichtet sind. Um dies zu prüfen kannst du die folgende Abfolge mehrfach wiederholen und dich gegeben falls neu positionieren. Die Nullpunktkontrolle solltest du in jeder Einrichtephase mehrfach durchführen und darüber hinaus bei jedem Schussablauf, um auf geringe Veränderungen reagieren zu können.

Ablauf:

  • Führe das Gewehr langsam über den Anschlagsaufbau in den Halteraum, das Zentrum des Spiegels und bleibe dort ruhig stehen.
  • Senke langsam deinen Blick, achte darauf, dass dein Kopf in Zielposition bleibt. Atme dabei langsam und kontinuierlich Ein und Aus.
  • Wende deinen Blick wieder in Richtung der Visierung und überprüfe ob sich die Lage des Gewehrs im Halteraum verändert hat.
  • Abweichungen kannst du über die Anschlagskorrektur durchführen.
  • Wiederhole den Vorgang mehrmals, bis das Ringkorn und die Scheibe nahezu deckungsgleich sind.

Führe die Nullpunktkontrolle beim Einrichten in jedem Fall mehrmals hintereinander durch, um die richtige Anschlagskorrektur durchzuführen.

Anschlagskorrektur:

Du kannst deinen Nullpunkt über mehrere Faktoren verändern und korrigieren. Beachte dabei, dass hier nur feine Korrekturen gemeint sind. Grobe Veränderungen des Anschlags zur Schussachse veränderst du, indem du den ganzen Anschlag bauch- oder rückenwärts verstellst.

Veränderung der Fußstellung

  • breitere Fußstellung = höherer Nullstellung (hinterer Fuß wird verändert)
  • engere Fußstellung = tieferer Nullstellung (hinterer Fuß wird verändert)
  • Fußspitzen nach links oder rechts drehen = Nullstellung nach links oder rechts
  • hinterer Fuß vor- oder zurücksetzen = Nullstellung nach links oder rechts

Veränderung der Stützhand/des Stützarms:

  • Stellung der Stützhand am Vorderschaft vorsetzen = Nullstellung tiefer
  • Stellung der Stützhand am Vorderschaft zurücksetzen = Nullstellung höher
  • Stellung des Stützarms auf der Hüfte nach links = Nullstellung nach links
  • Stellung des Stützarms auf der Hüfte nach rechts = Nullstellung nach rechts
  • Stellung des Stützarms auf der Hüfte nach unten = Nullstellung tiefer

Pistole

Anschlagsaufbau
(äußerer Anschlag):

Beim Anschlagsaufbau mit der Pistole gilt es den optimalen Anschlag für dich zu finden. Es wird unterschieden zwischen dem extrem steilen, normalen, offenen und extrem offenen Anschlag. Bei der Auswahl deines Anschlags solltest du dich, angefangen beim extrem steilen Anschlag, langsam herantasten. Deine individuellen körperlichen Voraussetzungen geben dir die Endposition deines Armes und die Drehung deines Kopfes vor. Daraus ergibt sich dein spannungsfreier Anschlag, mit dem du eine gesamte Schießserie, schmerzfrei schießen kannst. Die Entscheidung welche Anschlagsart für dich die optimale ist, kannst du über mehrere Trainingseinheiten hinweg für dich herausfinden.

  • Beim extrem steilen Anschlag stehst du mit einem Winkel von 90 Grad zur Scheibe. Bei ausgestrecktem Arm Richtung Scheibe, muss dein Kopf ebenfalls um 90 Grad zur Visierlinie verdreht werden, dies erfordert eine hohe Beweglichkeit der Hals- Nackenmuskulatur.
  • Beim normalen Anschlag stehst du leicht eingedreht, ca. 60-65 Grad zur Scheibe. Bei ausgestrecktem Arm Richtung Scheibe, wird die Hals- Nackenmuskulatur nicht so sehr beansprucht, da Körper und Kopf bereits leicht Richtung Scheibe gedreht sind.
  • Beim offenen Anschlag stehst du nochmals mehr eingedreht, ca. 45-50 Grad zur Scheibe. Bei ausgestrecktem Arm Richtung Scheibe, ist die Beanspruchung der Hals- Nackenmuskulatur sehr gering zu bewerten.
  • Beim extrem offenen Anschlag stehst du fast frontal zur Scheibe, was bei ausgestrecktem Arm Richtung Scheibe, zu einer absolut gradlinigen Kopfhaltung führt. Bei dieser Anschlagsart ist jedoch zu beachten, dass die Visierlinie zwischen Korn, Kimme und dem zielenden Auge am geringsten ist und dein Handgelenk etwas geknickt wird.

1. Fußstellung:

  • Deine Fußstellung sollte mindestens mit einer Schulterbreite Abstand zueinander gewählt sein.
  • Dein Gewicht sollte gleichmäßig auf beide Fußsohlen verteilt sein, während deine Knie mit einer natürlichen Grundspannung fixiert stehen. Deine Schuhe sollten eine gerade Sohle haben, um möglichst die gesamte Fußfläche zu nutzen.
  • Mit dem Eindrehen deiner Fußspitzen kannst du leichte Körperschwankungen regulieren.

2. Körperhaltung:

  • Deine Körperhaltung sollte aufrecht ausgerichtet werden, um den Körperschwerpunkt in die Mitte deiner Standfläche zu bringen.
  • Mit einer leichten Rückwärtsbewegung kannst du zusätzlich das Pistolengewicht ausgleichen und den Körperschwerpunkt richtig positionieren. Beachte jedoch, dass eine starke Neigung nach hinten Gesundheitsschäden im Bandscheibenbereich hervorrufen kann und darüber hinaus ein sehr instabiler Anschlag entsteht.

3. Armhaltung:

  • Dein Arm mit der Pistole in der Hand wird gestreckt, wobei das Hand- und Armgelenk fixiert werden, um immer denselben Abstand zum zielenden Auge zu garantieren. Zusammen mit deiner Schulter bilden sie deine Visierlinie. Halte deine Schulter in einer entspannten natürlichen Position.
  • Dein freier Arm sollte immer an derselben Position fixiert sein. Suche dir hierbei eine Position, in der keine Pendelbewegung des Arms möglich ist. Zum Beispiel bietet sich die Hosentasche an. Solltest du beim Schießen nicht immer dieselbe Hose tragen solltest du dir überlegen einen Gürtel am Hosenbund zu greifen, der sich immer an der gleichen Stelle befindet. Auch bei deinem freien Arm solltest du die Schulter entspannt lassen und eine natürliche Haltung einnehmen.

4. Kopfhaltung:

  • Achte darauf, dass deine Kopfhaltung und dein Blick über die Visierung immer gleich sind. Um dein Gleichgewichtssinn nicht negativ zu beeinflussen, solltest du deinen Kopf immer gerade positionieren, um eine optimale Sehschärfe zu erhalten.
  • Die Drehung deines Kopfes sollte in jedem Fall schmerzfrei sein, um die Hals-Nackenmuskulatur nicht zu schädigen. Bei Beschwerden solltest du dir die Anschlagsarten nochmals genauer anschauen und eine andere Anschlagsart wählen, die offener ausgeprägt ist.

Einsetzen des Sportgeräts:

Da die Pistole mit einer Hand gehalten wird, ist die Anpassung deines Pistolengriffs sehr wichtig für das Einsetzen des Sportgeräts in die Hand. Du solltest den Pistolengriff gut umfassen können und der Griff sollte mit deiner Hand eine formschlüssige Verbindung eingehen. Durch das Anlegen der Untergriffverstellung kann der Griff so eingestellt werden, dass die Hauptlast vom Mittelfinger abgefangen wird. Optimalerweise wir die Hand „saugend“ in der Griffschale positioniert.

Innerer Anschlag:

Der innere Anschlag zeichnet sich dadurch aus, dass nur du selbst bewerten kannst ob alles optimal passt. Denn mit dem nicht sichtbaren inneren Anschlag ist dein Körpergefühl, der Spannungszustand deiner Muskulatur, gemeint. Zusammen mit dem Dehnungszustand deiner Bänder und der Stellung deiner Körperteile zueinander, musst du deine optimale Wohlfühlposition im Anschlag finden.

Nullpunktkontrolle

Mit der sogenannten Nullpunktkontrolle kannst du prüfen ob dein innerer und äußerer Anschlag im Bezug zur Scheibe optimal ausgerichtet sind. Um dies zu prüfen, kannst du die folgende Abfolge mehrfach wiederholen und dich gegeben falls neu positionieren. Die Anschlagskontrolle solltest du in jeder Einrichtephase durchführen und darüber hinaus zwischen den Schüssen, um auf geringe Veränderungen reagieren zu können.

Ablauf:

  • Führe die Pistole langsam in den Halteraum unterhalb des Spiegels und bleibe dort ruhig stehen.
  • Senke langsam deinen Blick, achte darauf, dass dein Kopf in Zielposition bleibt. Atme dabei langsam und kontinuierlich Ein und Aus.
  • Wende deinen Blick wieder in Richtung der Visierung und überprüfe ob sich die Lage der Pistole im Halteraum verändert hat.
  • Abweichungen kannst du über die Anschlagskorrektur durchführen.
  • Wiederhole den Vorgang mehrmals, bis das Korn und Scheibe optimal zueinanderstehen.

Führe die Anschlagskontrolle in jedem Fall mehrmals hintereinander durch, um die richtige Anschlagskorrektur durchzuführen.

Anschlagskorrektur

Du kannst deinen Nullpunkt über mehrere Faktoren verändern und korrigieren. Beachte dabei, dass hier nur feine Korrekturen gemeint sind. Grobe Veränderungen des Anschlags zur Schussachse veränderst du, indem du den ganzen Anschlag nach rechts oder links verstellst.

Veränderung der Fußstellung:

Um geringe Veränderungen der seitlichen Fehlstellung zu korrigieren, kannst du deinen Anschlag über die Beine drehen. Wie auf einer Drehscheibe solltest du hier minimale Drehbewegungen des Gesamtsystems durchführen.

Anpassung der Höhe:

Die Anpassung an die Höhe machst du bei jedem Anschlag automatisch über deine Atmung. Achte hier darauf, dass du deine Atmung immer gleich ansetzt, um eine möglichst hohe Wiederholgenauigkeit zu erhalten.

Du solltest auf keinen Fall eine Korrektur über das Handgelenk durchführen, da hier der Anschlag instabil wird und es zu Ausreißern bei der Schussabgabe kommen kann.